Thema „Klimaneutrale Unternehmen“ | Kurier Dachau

Am 19. Januar fand im Ludwig-Thoma-Haus die vierte Sitzung des Arbeitskreises Klimaschutz statt. Thema dieser vorerst letzten Sitzung im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Dachau war das Handlungsfeld „Klimaneutrale Unternehmen“. Oberbürgermeister Florian Hartmann begrüßte 30 Teilnehmer aus verschiedenen Organisationen und Verbänden sowie dem Stadtrat. Außerdem nahmen Vertreter von Dachauer Unternehmen teil, die im Vorfeld der Erstellung des Klimaschutzkonzepts an einer Befragung teilgenommen hatten.

Zunächst informierte der städtische Klimaschutzbeauftragte Dr. André Suck über Inhalte und Ziele des Klimaschutzkonzepts sowie die Bedeutung der lokalen Unternehmen für die Zielsetzung Klimaneutralität. In einem Impulsvortrag gab Matthias Hörl, Geschäftsführer des Dachauer Unternehmens Hörl & Hartmann Ziegeltechnik, aktuelle und spannende Einblicke in die Strategie des energieintensiven Unternehmens zur Reduzierung der produktionsbedingten Treibhausgase und der Zielsetzung Klimaneutralität. Prof. Dominikus Bücker vom Institut für nachhaltige Energieversorgung erläuterte anschließend Umsetzungsschritte und Fördermöglichkeiten für Unternehmen, um nach objektiven und transparenten Kriterien Klimaneutralität nachzuweisen. Kontrovers wurde diskutiert, wie Überregulierung und Bürokratie eine effektive Umsetzung der Energiewende in Deutschland verzögern und den Wirtschaftsstandort insgesamt gefährden.

In einem anschließenden Workshop brachten die Teilnehmer ihre Ideen für Maßnahmen ein, mit denen Dachauer Unternehmen baldmöglichst Klimaneutralität erreichen sollen. Zahlreiche Vorschläge wurden erarbeitet und bewertet. Die Vorschläge zielten unter anderem auf eine unterstützende Vernetzung der Unternehmen in wichtigen Nachhaltigkeitsthemen, wie zum Beispiel klimafreundliche Wärmeversorgung oder innovative Logistikkonzepte. Lokale Unterstützung wurde auch im Hinblick auf aufwändige Genehmigungsverfahren bei Investitionsprojekten gewünscht, zum Beispiel Umweltwärme und Solarenergie.

Die Maßnahmenvorschläge der vier Arbeitskreissitzungen werden nun von der Stadtverwaltung für eine Übernahme in das Klimaschutzkonzept geprüft. Hier spielen auch die Themen Umsetzbarkeit, Kosten-Nutzen-Verhältnis und erzielbare Klimaschutzeffekte eine wichtige Rolle. Die finale Entwurfsfassung des Klimaschutzkonzepts wird der Öffentlichkeit in einer Abschlussveranstaltung im Frühjahr 2023 vorgestellt.