Wie Jugendliche den passenden Beruf entdecken können | Kurier Dachau

Alexandra Ulbrich: Je früher, desto besser. Idealerweise beginnen Schülerinnen und Schüler bereits ab der 8. Klasse, sich mit ihren Interessen, Stärken und möglichen Berufsfeldern auseinanderzusetzen. Praktika, Berufsinformationstage und Gespräche mit Fachkräften helfen, erste Eindrücke zu gewinnen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Alexandra Ulbrich: Es ist toll, einen Traumjob zu haben, aber Flexibilität ist wichtig. Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig, und manchmal merkt man erst in der Praxis, dass ein Beruf nicht so gut passt, wie man dachte. Deshalb empfehle ich, offen für Alternativen zu sein und sich mehrere Optionen anzuschauen – das nimmt auch den Druck aus der Entscheidung.

Alexandra Ulbrich: Es gibt verschiedene Wege, seine Stärken und Interessen zu entdecken. Eignungstests, wie sie zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit oder Berufsberatungen anbieten, geben erste Anhaltspunkte. Auch der Besuch bei einem Berufsinformationstag wie der JOB Dachau kann eine echte Hilfe sein, um sich umzusehen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die bereits im Beruf arbeiten. Noch wichtiger sind eigene Erfahrungen durch Praktika oder Schnuppertage. Wenn man sich danach vorstellen kann, auf Dauer in diesem Beruf zu arbeiten, dann passt das in der Regel auch.

Alexandra Ulbrich: Kommunikation ist in fast allen Berufen essenziell – sei es im Kundenkontakt, in Teams oder bei Verhandlungen. Gerade in der Finanzbranche sind Beratung und Service zentrale Bestandteile der Arbeit. Wer gut zuhören kann, klar formuliert und empathisch auf Menschen eingeht, hat große Vorteile.

Alexandra Ulbrich: Jede Persönlichkeit hat Stärken, die man nutzen kann. Für eher introvertierte Menschen gibt es viele Berufe, in denen analytische Fähigkeiten, Struktur und Sorgfalt gefragt sind. Gleichzeitig kann man Kommunikationsfähigkeiten gezielt trainieren, etwa durch Präsentationskurse oder praktische Erfahrungen im Kundenkontakt. Wichtig ist, sich nicht zu unterschätzen – viele ruhige Menschen sind exzellente Berater, weil sie genau zuhören und überlegt handeln.

Alexandra Ulbrich: Eltern sind wichtige Begleiter in diesem Prozess. Sie sollten ermutigen, aber nicht zu stark in eine Richtung drängen. Am besten unterstützen sie ihre Kinder, indem sie gemeinsam Berufe erkunden, Praktika ermöglichen und offene Gespräche über Stärken und Interessen führen.

Alexandra Ulbrich: Ein gutes Zahlenverständnis, Interesse an wirtschaftlichen Themen und Freude am Umgang mit Menschen sind wichtige Voraussetzungen. Außerdem sind Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und eine sorgfältige Arbeitsweise entscheidend. Wer zudem Spaß an Beratung hat, bringt beste Voraussetzungen mit.

Alexandra Ulbrich: Besonders wertvoll finde ich die direkte Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft. Junge Menschen bekommen praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufe und können direkt mit Unternehmen sprechen. Das hilft enorm bei der Orientierung und zeigt konkrete Möglichkeiten auf – eine tolle Chance für alle, die ihren beruflichen Weg noch suchen.