Robert Hébras verstorben | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 15.02.2023 10:54

Robert Hébras verstorben

Robert Hébras (li) mit OB Florian Hartmann (Foto: Stadt Dachau)
Robert Hébras (li) mit OB Florian Hartmann (Foto: Stadt Dachau)
Robert Hébras (li) mit OB Florian Hartmann (Foto: Stadt Dachau)
Robert Hébras (li) mit OB Florian Hartmann (Foto: Stadt Dachau)
Robert Hébras (li) mit OB Florian Hartmann (Foto: Stadt Dachau)

Die Stadt Dachau trauert um den letzten Überlebenden des SS-Massakers von Oradour-sur-Glane Robert Hébras, der am vergangenen Samstag im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Am 10. Juni 1944 hatten Soldaten eines Waffen-SS-Panzerregiments das Dorf in Zentralfrankreich innerhalb weniger Stunden ausgelöscht. Frauen und Kinder sperrten sie in eine Kirche ein und zündeten diese an. Die Männer wurden erschossen. 643 Menschen kamen ums Leben. Nur wenige Einwohner konnten entkommen. Der Ort wurde zu einem Symbol für Nazi-Kriegsverbrechen im besetzten Frankreich.

Seit 2011 unterhalten die Stadt Dachau und Oradour-sur-Glane freundschaftliche Kontakte. Robert Hébras, der vor einem Jahr von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit dem nationalen Verdienstorden ausgezeichnet worden war, hatte sich dabei von Anfang an maßgeblich für die Freundschaft der beiden Städte stark gemacht. Mehrfach besuchte er die Stadt Dachau oder führte Gäste aus Dachau persönlich durch die Ruinen von Oradour-sur-Glane.

„Mit Robert Hébras verliert die Stadt Dachau einen großartigen Freund und unschätzbar wertvollen Zeitzeugen. Ich bin dankbar, dass ich ihm begegnen durfte und ich weiß, dass das auch vielen Dachauer Bürgerinnen und Bürgern so geht”, so Oberbürgermeister Florian Hartmann. „Die Stadt Dachau wird Robert Hébras stets in ehrender Erinnerung behalten.”

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