Es war die vorerst letzte Aktion der Freiwilligen Feuerwehr Dachau in der Übungsserie am Gelände der ehemaligen Papierfabrik in der Ostenstraße. Dazu war am Donnerstag, den 4. August ab 19 Uhr die Öffentlichkeit eingeladen, die spektakuläre Übungsaufgabe zu verfolgen: Eine Person musste von der vorletzten Etage des Wasserturms mit der Drehleiter gerettet werden. Außerdem sollten drei weitere Personen aus den denkmalgeschützten Gebäuden in Sicherheit gebracht werden. Zusätzlich stellte die Feuerwehr in einem separaten Zuschauerbereich auf dem Gelände zwei Einsatzfahrzeuge als Anschauungsobjekte zur Verfügung. Von dort aus verfolgten unter der fachkundigen Kommentierung des Übungsablaufs durch den Pressesprecher der Feuerwehr, Wolfgang Reichelt, rund 100 Zuschauer das Spektakel. Mit der Übungsserie trainierte die Freiwillige Feuerwehr Dachau mögliche Ernstfälle.
Zu diesem Zweck stellte die Isaria München Projektentwicklungs GmbH, die das Projekt für die Deutsche Wohnen realisiert, das Gelände zur Verfügung. Projektleiter Michael Gerstner besuchte die Übung: „Die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Dachau ist hervorragend. Die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen sind absolute Profis. Mit der Übungsserie haben sie wieder einmal bewiesen, zu welchen Höchstleistungen die Dachauer Feuerwehr fähig ist.“
Für die Rettung vom Wasserturm mussten die Einsatzkräfte den Korb der Drehleiter in Millimeterarbeit in zirka 25 Meter Höhe in die Stahlkonstruktion des Wasserturms steuern. Anschließend galt es eine ohnmächtige Person auf einer Trage zu sichern und aus der Situation zu befreien. Während der Rettung waren gleichzeitig drei Personen in den denkmalgeschützten Gebäuden vermisst. In dem zweiten Szenario waren die Personen durch verdorbene Lebensmittel in der Kantine unzurechnungsfähig. Sie halluzinierten, waren verwirrt und in Folge der Vergiftung entweder ohnmächtig oder durch Stürze verletzt. Die Wunden an den Opfern wurden von der Feuerwehr im Vorfeld täuschend echt aufgeschminkt.
Vorbereitet wurde die Übungsserie, an der insgesamt rund 100 Einsatzkräfte mitwirkten, von Sophie und Alex Rudolph, die in tagelanger Planungsarbeit die Szenarien und Abläufe durchstrukturierten. In den ersten beiden Übungen wurden Brandsituationen simuliert, die mit Nebelmaschinen und Rauchbomben nachgestellt wurden. In den drei Übungen kam der größte Teil des Feuerwehrmaterials zum Einsatz. Als Fazit der Übungsserie bleibt: Die Freiwillige Feuerwehr Dachau ist auf alle Notfälle bestens vorbereitet.
Wer sich zum ehrenamtlichen Feuerwehrmann oder -frau ausbilden lassen will, kann sich übrigens bei der Freiwilligen Feuerwehr Dachau melden. Unter www.wette44.de findet man dazu alle Informationen.