Depressionen auf dem Vormarsch: Rund 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren sind heute davon betroffen. Grund genug, das Thema für junge Menschen mehr in den Fokus zu rücken. Das Theaterprojekt „Icebreaker“ will - im wahrsten Sinne - das „Eis brechen“ und über das Tabuthema psychische Erkrankungen sprechen. Entwickelt hat das Präventionsprojekt Theatermacher Jean-Francois Drozak. Zusammen mit der AOK Bayern führt er an Schulen seit rund sechs Jahren Projektwochen durch.
Jetzt wurde das Theaterstück „Icebreaker“ im Ignaz-Taschner-Gymnasium Dachau eine Woche lang aufgeführt. Jean-Francois Drozak übte in intensiver Arbeit mit zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums das Theaterstück ein. Dabei setzt „Icebreaker“ mit dem Thema Depressionen bei Jugendlichen gezielt auf Erlebnispädagogik. Beim Theaterstück wird das Publikum, das vorwiegend aus Mitschülern besteht, interaktiv mit einbezogen. Die meist jugendlichen Zuschauer spielen für 60 Minuten selbst Psychiater und beurteilen die Figuren auf der Bühne. Wer ist depressiv und wer nur schlecht drauf? Kann man das überhaupt unterscheiden?
Ziel des Präventionsprojekts ist: Jugendlichen zu vermitteln, dass sich psychische Erkrankungen oft schleichend und unbemerkt entwickeln können. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Verdachtsmomente einer beginnenden oder vorhandenen Depression zu erkennen - eine Krankheit mit vielen Gesichtern. Vor allem aber lernen sie, über eigene Probleme zu sprechen, sich helfen zu lassen und auch bei Freunden und Familie aktiv hinzuschauen. Nicht zuletzt ist die entscheidende Botschaft des Theaterstücks: Depressionen sind heilbar und du bist nicht allein.
Das Präventionsprojekt „Icebreaker“ wird unterstützt und gefördert von der AOK Bayern - Die Gesundheitskasse.