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Berufe mit Entwicklungspotential

„Bei der diesjährigen JOB Dachau bieten wir etwas ganz Neues an: den JOB-Checker”, erklärt Ulrich Dachs. Der Dachauer Kreishandwerksmeister ist seit der ersten JOB Dachau in der Vorbereitung engagiert und auch aktiv im Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT Dachau. Als Obermeister der Schreinerinnung und Inhaber eines eigenen Betriebs war er immer präsent am Info-Stand des Schreinerhandwerks. Dort konnten sich die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel beim Feilen oder an der Fräse erproben. Dabei wurde öfter rückgemeldet, dass die Jugendlichen zwar gerne ein Handwerk erlernen wollten, dass sie aber noch nicht genau wüssten, welches. Mit dem JOB-Checker können sie nun gleich Grundfertigkeiten mehrerer Handwerksberufe erproben. Bei der JOB 2025 sind im Theatersaal der ASV-Halle alle Handwerksberufe mit Infoständen vertreten. In der Mitte bieten mehrere Aussteller gemeinsam den JOB-Checker an: die Schreinerinnung, die Elektrikerinnung und der MINT-Campus. Dabei können die Jugendlichen eine hochwertige Leuchte selbst herstellen, indem sie verschiedene Stationen durchlaufen. Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs erklärt die einzelnen Schritte: „Bei den Schreinern gravieren die Schülerinnen und Schüler den Standfuß, zum Beispiel mit ihrem Namen. Dann geht es weiter zu den Elektrikern. Dort montieren sie das LED-Band der Leuchte. Danach eine Scheibe gestaltet. Beim MINT-Campus wird schließlich alles zusammengebaut. Am Schluss hat man ein hochwertiges Produkt in der Hand, das man selbst vom Anfang bis zum Schluss gestaltet hat.” Ziel des JOB-Checkers ist herauszufinden, welches Handwerk den Jugendlichen jeweils am meisten Spaß machen könnte. Das wäre ein Hinweis dafür, wo sie sich mit einem Praktikum erproben sollten. „Außerdem lernen sie dabei, dass Handwerker berufsübergreifend arbeiten. Man muss kooperieren und miteinander kommunizieren, damit das klappt. Außerdem ist jeder Handwerksberuf heute auch ein Stück weit digital”, weiß Ulrich Dachs. All das würden die Jugendlichen am Stand erfahren. Die Teilnahme an der gesamten Runde beim JOB-Checker dauert 20 bis 30 Minuten. Wem das zu lange dauert, hat auch die Möglichkeit, an den Infoständen nur Kleinigkeiten herzustellen. Bei den Schreinern kann man beispielsweise Holzplättchen mit dem eigenen Namen gravieren. An den Innungsständen kann man außerdem erfahren, was alles zum jeweiligen Berufsbild gehört. Beim Frisörhandwerk geht es beispielsweise nicht nur ums Haareschneiden, sondern auch um Typberatung oder um Hinweise zur Pflege. Ulrich Dachs bildet auch in seinem eigenen Unternehmen aus. Zwei Auszubildende gibt es aktuell. Eine davon ist Julia. Die 18-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr. Sie hat sich nach dem Realschulabschluss und dem Bundesfreiwilligendienst zu dieser Lehre entschlossen, weil das Schreinerhandwerk bei ihr schon immer als Beruf in Frage kam. „Ich habe schon als kleines Mädchen viel selbst mit den Händen gearbeitet und gerne etwas aus Holz gestaltet. Das liegt mir und deshalb will ich in diesem Bereich vorankommen”, sagt die junge Frau. Wer die Ausbildung mit der Gesellenprüfung abgeschlossen hat, verdient übrigens nicht schlecht: Rund 1800 bis 1900 Euro netto kommen pro Monat zusammen. „Und wer fleißig ist, Verantwortung übernimmt und sich weiterbildet kann später als Meister mehr verdienen als mancher Studienabsolvent”, ergänzt der Dachauer Kreishandwerksmeister. Das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden” stimmt heute mehr denn je.
26.03.2025 14:51 Uhr
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Berufe, die fürs ganze Leben passen

„Derzeit lernen rund 470 Schülerinnen und Schüler bei uns”, erklärt die Leiterin der Franziskus werk Akademie, Nicole Fichtmair, und ergänzt: „Unsere Schülerschaft ist bunt und vielfältig. Die jüngsten sind 17 Jahre alt, die Ältesten über 50. Die Schülerinnen und Schüler stammen aus ins gesamt 52 Nationen. Das Miteinander ist respektvoll und klappt sehr gut.” Die Aussage der Akademieleiterin passt gut zum Anblick der Lerngruppen, die in Sitzecken gemeinsam an Aufgaben arbeiten oder die sich in einer Pause einen Tee holen und sich mit anderen unterhalten. An der Franziskuswerk Akademie kann man verschiedene Ausbildungsgänge belegen. Die ein-jährigen Ausbildungen qualifizieren zur Hilfskraft: Zu Heilerziehungspflegehelfern, Pflegehelfern mit Schwerpunkt Altenpflege oder auch im neuen Heilerziehungspflegerischen Einführungsjahr (HEJ). Danach können die Schülerinnen und Schüler mit einer Ausbildung zur Fachkraft weiter machen. Aber auch der direkte Einstieg zur Fachkraft ist möglich – je nach Schulbildung und Vorkenntnissen. Auf Gut Häusern kann man Pflegefachkraft werden, Ergotherapeut, Heilerziehungspfleger (HEP) und – darauf aufbauend – auch Heilpädagoge. Die beruflichen Chancen nach dem Abschluss sind hervorragend, denn Fachkräfte im sozialen Bereich werden überall händeringend gesucht. „Man kann soziale Berufe auch immer der eigenen Lebensplanung anpassen”, weiß Akademieleiterin Nicole Fichtmair. Wer jung ist, arbeitet in Vollzeit, kann im Schichtdienst arbeiten und dadurch mehr Geld verdienen. Wer eine Familie gründet, arbeitet Teilzeit und vielleicht nicht mehr Schicht, später wird womöglich wieder eine Vollzeitstelle daraus. Auch die Menschen, mit denen man arbeitet, können sich dem eigenen Lebenslauf anpassen. Es gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und Tätigkeitsfelder. Dazu kommen attraktive Fort- und Weiterbildungschancen während des ganzen Berufslebens. Nicole Fichtmair, die seit 2012 an der Akademie unterrichtet, weiß, dass hier engagierte Lehrkräfte wirken, die alle auch die Praxis kennen. „Das Franziskuswerk ist als Arbeitsgeber sehr attraktiv”, erklärt sie voller Überzeugung. Da in Schönbrunn aber nicht genügend Praxisstellen für alle Schülerinnen und Schüler vorhanden sind, gibt es darüber hinaus andere Praxispartner.
26.03.2025 14:41 Uhr
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