Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehren im Landkreis Dachau in der vergangenen Silvesternacht. Vor allem Brände und Wohnungsöffnungen bescherten den Einsatzkräften Arbeit.
Am Silvesterabend um 19.57 Uhr wurde die Feuerwehr Altomünster zu einer Wohnungsöffnung in der Bahnhofstraße gerufen, über ein Fenster schafften die Floriansjünger Zugang für den Rettungsdienst, nach einer guten Stunde war der Einsatz beendet.
Der erste Einsatz des neuen Jahres ließ nicht lange auf sich warten. Kurz nach Mitternacht um 0.09 Uhr, als die meisten noch mit dem Silvesterfeuerwerk das neue Jahr begrüßten, wurden die Feuerwehren Hebertshausen, Ampermoching und Dachau sowie die Kreisbrandinspektion zu einem Dachstuhlbrand in die Dorfstraße nach Hebertshausen alarmiert. Nach der ersten Erkundung konnte Entwarnung gegeben werden, das Feuer stammte aus einer verirrten Silvesterrakete, die Teile einer Photovoltaikanlage auf dem Dach entzündet hatten. Unter Vornahme eines Löschrohres wurde die Anlage von außen gekühlt und parallel dazu der Dachstuhl mit einer Wärmebildkamera auf mögliche Glutnester kontrolliert. Gegen 1 Uhr waren die Arbeiten beendet.
Noch als die Einsatzkräfte in der Dorfstraße beschäftigt waren, wurde von Passanten in der Nähe ein Balkonbrand gemeldet. Nach einer schnellen Erkundung durch die Feuerwehr Hebertshausen konnte auch hier Entwarnung gegeben werden, es handelte sich lediglich um eine brennende Fackel, die irrtümlich als Brand wahrgenommen wurde.
Für die Feuerwehr Dachau ging es nach dem Brand in Hebertshausen um 0.54 Uhr gleich weiter zu einer aufgelaufenen Brandmeldeanlage in einem Industriebetrieb in der Theodor-Heuss-Straße in Dachau. Glücklicherweise konnte auch hier kein Brand festgestellt werden, vermutlich wurde die Anlage durch Rauch des Silvesterfeuerwerks ausgelöst.
Danach verlagerte sich das Einsatzgeschehen nach Karlsfeld. Anwohner meldeten um 2.15 Uhr eine unbeobachtete Feuerwerksbatterie in der Wehrstaudenstraße, die nahe an parkenden Fahrzeugen abbrannte. Mit einem Kleinlöschgerät war das Feuer schnell abgelöscht.
Bereits um 2.21 Uhr folgte der zweite Alarm des neuen Jahres für die Karlsfelder Floriansjünger; in der Pfarrer-Mühlhauser-Straße wurde eine Rauchentwicklung im Keller einer Wohnanlage gemeldet. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz ging umgehend nach dem Eintreffen zur Erkundung in den Keller vor und konnte eine schmorende Mülltonne im Bereich der Tiefgarage als Auslöser ausfindig machen. Die Mülltonne wurde abgelöscht und ins Freie gebracht sowie parallel dazu das Wohngebäude belüftet. Nach einer abschließenden Messung auf Kohlenstoffmonoxid konnte das Gebäude wieder für die Bewohner freigegeben werden und die eingesetzten Kräfte der Feuerwehren Karlsfeld und Dachau sowie der Kreisbrandinspektion abrücken.
Noch auf der Anfahrt zum Brand in der Pfarrer-Mühlhauser-Straße, meldete die Integrierte Leitstelle um 2.25 Uhr eine Wohnungsöffnung in der Karlsfelder Edeltraud-Klapproth-Straße. Da zu diesem Zeitpunkt gerade die verfügbaren Feuerwehrkräfte aus Karlsfeld sowie dem benachbarten Dachau gebunden waren, entschied der Einsatzleiter der Feuerwehr Karlsfeld die nahe gelegene Werkfeuerwehr MTU-MAN zu diesem Einsatz alarmieren zu lassen. Diese machte sich umgehend mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug auf den Weg nach Karlsfeld und öffnete die Wohnungstüre, nach einer halben Stunde konnte Einsatzende gemeldet werden.
Zu einer überörtlichen Unterstützung in den Landkreis Pfaffenhofen wurden um 6.39 Uhr die Feuerwehren Indersdorf und Hilgertshausen alarmiert. In Gerolsbach geriet ein Carport mit drei Fahrzeugen in Brand. Die Kräfte aus dem Landkreis Dachau konnten jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder ohne Eingreifen in den Heimatlandkreis zurückkehren.
Um 8.30 Uhr wurde die Dachauer Feuerwehr schließlich noch zu einer Wohnungsöffnung am Himmelreichweg alarmiert. Über ein gekipptes Fenster stiegen die Floriansjünger in die Wohnung ein und öffneten die Tür für den Rettungsdienst, um 8.47 Uhr konnten sie die Einsatzstelle wieder verlassen.