Die alljährliche Altkleider- und Altpapiersammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) im Landkreis Dachau, bekannt als „Aktion Rumpelkammer”, muss 2025 pausieren. Die Sammlung, die traditionell am zweiten Samstag im März stattfindet, dient einem guten Zweck: Mit den Erlösen werden soziale Projekte weltweit und in der Region unterstützt. Doch in diesem Jahr machen schwierige Marktbedingungen eine Durchführung unmöglich. Die Preise für Altkleider sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, vor allem aufgrund der zunehmenden Fast-Fashion-Produktion und der damit einhergehenden schlechteren Qualität der Textilien. Zudem beeinflussen globale Entwicklungen den Markt: Der Krieg in der Ukraine sowie ein Überangebot günstiger Neuware aus China in Afrika führen dazu, dass Second-Hand-Kleidung aus Europa immer weniger nachgefragt wird. Dies betrifft auch den langjährigen Abnehmer der KLJB, die Firma Striebel, deren Lager derzeit ausgelastet sind. Auch die gestiegenen Kosten für die Organisation einer solchen Sammlung spielen eine Rolle. Unter diesen Umständen sieht sich die KLJB gezwungen, die Aktion in diesem Jahr auszusetzen. Dennoch blickt die Landjugend optimistisch in die Zukunft: Ab 2025 tritt eine neue Abfallrahmenrichtlinie in Kraft, die eine getrennte Sammlung von Textilien vorschreibt. Dies könnte den Markt stabilisieren und die Sammlung im kommenden Jahr wieder ermöglichen.