„Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich klingelte und er würde aufmachen. Mein eigener Großvater würde aufmachen, mitten in Berlin, 75 Jahre bevor ich hier stehe und klingle. Ich stelle mir vor, ich könnte ihm erzählen, was passieren wird. Und ihn dann davor bewahren.”
Der Dirigent Walter Frick wird 1941 ein Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde. Jahrzehnte später träumt seine Enkelin Julia Gilfert von dem Mann, der bis zu jenem Zeitpunkt in ihrer Familiengeschichte praktisch keine Rolle gespielt hatte. Sie beginnt sein Schicksal zu erforschen und setzt ihm schließlich mit Himmel voller Schweigen ein literarisches Denkmal. Bei ihren Lesungen erzählt Julia Gilfert (geb. Frick) Walters Geschichte aber nicht nur in gesprochenen Worten. Auch musikalisch würdigt die ausgebildete Sängerin ihren Großvater auf berührende Weise.
Die Stadt Dachau lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Lesung mit Klavier am Samstag, den 27. Januar um 19 Uhr im Ludwig-Thoma-Haus ein. Der Eintritt ist frei.