Mit weit über 1.500 Einsätzen waren die Einsatzkräfte der Feuerwehren, von THW und BRK im Landkreis Dachau am Wochenende im Dauereinsatz. Schwerpunkte waren u.a. Petershausen und Markt Indersdorf. Mit der Ausrufung des Katastrophenfalls konnten auch drei externe Hilfskontingente aus München, Garmisch-Partenkirchen und Rosenheim im Landkreis aktiv werden. Vorrangig wurden Häuser und Keller ausgepumpt. Einige Keller sind mit auslaufendem Öl verunreinigt, welches gesondert entsorgt werden muss. Insgesamt sind über 600 Wohnhäuser im gesamten Landkreis vom Hochwasser betroffen.
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner in den vom Hochwasser betroffenen Wohngebieten mussten vorübergehend ihre Wohnungen räumen. Insgesamt wurden in der Nacht auf Sonntag 39 Erwachsene und ein Säugling von der Wasserwacht aus den überschwemmten Gebieten gerettet.
Auch in Dachau-Süd sowie in Karlsfeld liefen aufgrund des hohen Grundwasserspiegels Keller und Tiefgaragen voll. Die B471 war nach einem Unfall zeitweise in beide Richtungen gesperrt. Die Autobahn A8 war am Sonntag ab Mittag mehrere Stunden gesperrt.
Die Pegelstände der Glonn und Maisach waren am Sonntag abend noch auf einem hohen Niveau. Die Amper stieg zu diesem Zeitpunkt punktuell weiterhin an.
In der Grundschule in Petershausen und in der Berufsschule Dachau entfiel am Montag der Unterricht aufgrund von entstandenen Wasserschäden.
Das Landratsamt Dachau bittet die Bevölkerung, umsichtig zu handeln und die Pegelstände z.B. auf der Seite https://www.hnd.bayern.de/pegel/meldestufen zu prüfen.
Landrat Stefan Löwl bedankt sich bei allen Einsatzkräften für den anhaltenden Einsatz: „Ich danke allen Hilfskräften für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr großes Engagement in dieser schwierigen Situation. Ein besonderer Dank gilt auch der Bevölkerung für ihr umsichtiges Verhalten und die Unterstützung der Einsatzkräfte.“
Am Rande des geplanten Besuchs von Staatsminister Hubert Aiwanger bei der 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Tandern besuchte er gemeinsam mit Landrat Stefan Löwl, Stimmkreisabgeordnetem Bernhard Seidenath sowie dem Petershausener Bürgermeister Marcel Fath die Einsatzkräfte in Petershausen und machte sich in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Einsatzkräften und betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern einen persönlichen Eindruck über die katastrophalen Auswirkungen des Unwetterereignisses in Petershausen.