Die Naturschutzwacht des Landkreises Dachau erhält mit Albert Winterholler aus Hof weitere Verstärkung. Landrat Stefan Löwl händigte im Landratsamt dem neuen Naturschutzwächter nach bestandener Prüfung die Ernennungsurkunde aus. Der Ernennung ging eine Ausbildung bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen voraus. Winterholler verstärkt künftig die Naturschutzwacht in den Gemeinden Schwabhausen und Markt Indersdorf.
Für die Untere Naturschutzbehörde ist die Naturschutzwacht mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern eine wertvolle Hilfe bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Die Naturschutzwächterinnen und -wächter im Landkreis fungieren in ihren Einsatzgebieten als örtliche Ansprechpartner für Belange des Naturschutzes. Zu ihren Aufgaben gehört es, Verständnis für die Anforderungen und Zusammenhänge des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu wecken und Aufklärung und Beratung zu leisten. Ein wichtiger Bereich ist dabei die Betreuung geschützter und ökologisch wertvoller Gebiete. Dazu gehören ausgewiesene Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmäler, geschützte Landschaftsbestandteile sowie amtlich kartierte Biotope. Im künftigen Einsatzgebiet von Albert Winterholler ist dies vorwiegend das Glonntal und das Arnbacher Moos. Aber auch in den übrigen Bereichen der freien Natur wird aktive Naturschutzarbeit durch Beobachtung und Dokumentation der vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, durch Feststellen von positiven oder auch schädlichen Veränderungen von Natur und Landschaft und durch Artenhilfsmaßnahmen für geschützte und gefährdete Arten geleistet.
Von den Mitgliedern der Naturschutzwacht muss aber auch ein wachsames Auge auf Umweltsünder gelegt werden. Bei Verstößen, wie Müllablagerungen, unbefugtem Fahren und Parken in Schutzgebieten, Pflücken geschützter Pflanzen, Schwarzbauten oder Verunreinigung von Gewässern muss die Naturschutzwacht tätig werden und das Landratsamt verständigen.
Durch den verstärkten Erholungsdruck wird es auch eine wichtige Aufgabe von Albert Winterholler sein, vor Ort auf Besonderheiten der ökologisch wertvollen und sensiblen Gebiete und die dort befindlichen Lebensstätten hinzuweisen sowie über die geltenden Regeln und die notwendige Rücksichtnahme zu informieren. Aufklären und Verständnis gewinnen sind wichtige Voraussetzungen, um Erholungssuchende auch nachhaltig für den Schutz sensibler Biotope und Lebensstätten für die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu sensibilisieren und damit auf diese Weise Konflikte und Störungen zu vermeiden.
In den meisten Fällen, so die Erfahrung des Landratsamtes, gelingt es den Vertretern der Naturschutzwacht, bei Verstößen gegen Naturschutzbestimmungen durch ein sachliches Gespräch zu überzeugen. Wenn das nicht hilft, dann sind sie unter anderem gesetzlich befugt, Umweltsünder anzuhalten, Personalien festzustellen, vom Platz zu verweisen und Gegenstände sicherzustellen.
Weitere Informationen zur Naturschutzwacht und deren Mitglieder mit jeweiligem Einsatzbereich und Kontaktmöglichkeit sowie zu sonstigen Fragen und Fördermöglichkeiten des Naturschutzes sind unter www.landratsamt-dachau.de erhältlich.