Wie geht es weiter mit der Wirtschaftsförderung in der Stadt Dachau? Diese Frage beschäftigt die führenden Wirtschaftsverbände in Stadt und Landkreis. Auf ihre Initiative hin fand im Rathaus ein Treffen mit Oberbürgermeister Florian Hartmann, Stadtkämmerer Thomas Ernst und Wirtschaftsreferent Andreas Gahr statt. An dem Gespräch teilgenommen haben Werner Mooseder und Stefan Fichtl für den IHK-Regionalausschuss Dachau, Ulrich Dachs für die Kreishandwerkerschaft Dachau, Isabel Seeber und Ralf Weimer für den Gewerbeverein Dachau handelt, Korbinian Urban für die Wirtschaftsjunioren Dachau und Max Kaiser als Vertreter des neuen Gründungszentrums.
Die klare Forderung der Verbände und Institutionen: Das derzeitige Vakuum in der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung muss schnellstmöglich gefüllt, die aktuelle vakante Stelle des Wirtschaftsförderers möglichst zeitnah neu besetzt werden. „Die derzeitige Situation ist auf Dauer nicht hinnehmbar“, sagt Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau. „Wir brauchen einen Ansprechpartner, einen Kümmerer, der sich für die Belange der Einzelhändler, Dienstleister und Unternehmen in dieser Stadt einsetzt und gemeinsam mit uns Projekte und Maßnahmen entwickelt und umsetzt“, fordert auch IHK-Vize Stefan Fichtl. Oberbürgermeister Florian Hartmann zeigte Verständnis für diese Position. Ihm sei bewusst, dass die aktuelle Situation für die Gewerbetreibenden unbefriedigend ist und er werde deshalb alles daransetzen, zeitnah eine Lösung zu finden, versprach der Rathauschef.
Genau das ist die Forderung der lokalen Wirtschaftsvertreter. „Dass grundsätzlich Einigkeit zum Thema Wirtschaftsförderung besteht, war uns bewusst. Unser Ziel war es, im konstruktiven Austausch die Wichtigkeit und vor allem auch die Brisanz des Themas zu betonen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, es muss gehandelt werden“, so Isabel Seeber, Vorsitzende des Gewerbevereins Dachau handelt. Ralf Weimer, Geschäftsführer der Dachau handelt GmbH, ergänzt: „Wir sind es den Wirtschaftstreibenden in Dachau angesichts der anstehenden Herausforderungen schuldig, dass in dieser Angelegenheit reaktionsschnell und kreativ gehandelt wird.“
Bei einem Punkt gab es in diesem Zusammenhang keinen Konsens: Der Forderung der Wirtschaftsvertreter, die Wirtschaftsförderung künftig aus der Stadtkämmerei abzukoppeln und als eigene Stabsstelle im Rathaus zu etablieren, erteilte Oberbürgermeister Florian Hartmann eine Absage.