Hilfe für Igel | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 04.10.2022 10:48

Hilfe für Igel

Dieser kleine Kerl ist zu noch zu leicht, um alleine den Winter zu überstehen. Er landete im Dachauer Tierheim. (Foto: TH Dachau)
Dieser kleine Kerl ist zu noch zu leicht, um alleine den Winter zu überstehen. Er landete im Dachauer Tierheim. (Foto: TH Dachau)
Dieser kleine Kerl ist zu noch zu leicht, um alleine den Winter zu überstehen. Er landete im Dachauer Tierheim. (Foto: TH Dachau)
Dieser kleine Kerl ist zu noch zu leicht, um alleine den Winter zu überstehen. Er landete im Dachauer Tierheim. (Foto: TH Dachau)
Dieser kleine Kerl ist zu noch zu leicht, um alleine den Winter zu überstehen. Er landete im Dachauer Tierheim. (Foto: TH Dachau)

Mir dem Herbst beginnt für Igel der Endspurt in der Vorbereitung auf den Winterschlaf. Energiereiche Nahrung, um das „Traumgewicht” zu erreichen, und ein passendes Winterquartier bauen oder finden sind jetzt überlebenswichtige Aufgaben. Wer Nahrungsquellen und Unterschlupfmöglichkeiten im heimischen Garten bietet, der leistet dabei kostbare Hilfe. Denn wenn der Igel auf der Suche nach Nahrung nicht weit umherwandern muss, ist er auch weniger vom Straßentod bedroht.

Auf der Suche nach Futter

Um gut vorbereitet die kalte und futterarme Jahreszeit zu überstehen, müssen sich die Tiere genügend Gewicht anfressen. Auf dem Speiseplan stehen Käfer, Tausendfüßer und anderes Kleingetier wie Spinnen, Regenwürmer und Schnecken. Als Liebhaber tierischer Kost hält er so auch die Schädlinge in unseren Gärten in Schach. Streifen hungrige Stachelritter durch den Garten kann man Nassfutter für Katzen, gekochtes Ei / Rührei oder angebratenes Hackfleisch, beides ohne Salz und Gewürze, zufüttern. Nicht geeignet sind Früchte, Essensreste oder Milch.

Igelmütter und Jungtiere fallen in der Regel später als ausgewachsene Männchen in den Dauerschlaf. Durch die Jungenaufzucht benötigen die Weibchen mehr Zeit, um sich genügend Fettreserven anzufressen. Die Jungtiere, die in den Monaten August und September zur Welt kommen, müssen erst ein Mindestgewicht von 500 bis 600 Gramm erreichen, um den Winterschlaf gut zu überstehen.

Bequemer Schlafplatz bevorzugt

Der Winterschlaf dauert beim Igel in der Regel bis zu sechs Monate, beginnend im späten Herbst bis März/April. Es ist nicht ganz einfach, einen sicheren und gut isolierten Überwinterungsplatz für den Winterschlaf zu finden. Laub-, Kompost-, Reisig- und Totholzhaufen sind ein ideales Winterquartier. Am besten spendiert man noch eine Brett, damit es nicht einregnet in die gute Stube. Wer nicht viel Platz hat, kann auch gekaufte Igelkuppeln oder selbst gebaute Igelhäuschen aufstellen, die ebenso willkommen sind. (Bauanleitung zum Beispiel unter www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igelhaus-bauen)

Nicht jedes Tier „retten”

Gelegentlich wachen die Tiere auch auf und wechseln ihren Schlafplatz, das tun sie auch tagsüber. Für ausgewachsene gesunde Tiere ist das Wiedereinschlafen in der Regel kein Problem. Also bitte nicht jeden Igel, der einem über den Weg läuft, aus seiner Umgebung nehmen. Bei Jungtieren, die ihr Winterquartier verlassen müssen, ist die Gefahr hingegen groß, dass sie nicht immer einen adäquaten Ersatz finden.

Aufgrund der immer milderen und kürzeren Winter mit steigenden Temperaturen erwachen außerdem viele Tiere zu früh und finden dann ausgehungert noch zu wenig Futtertiere. Auch dann brauchen die Tiere unsere Hilfe.

Igel bleiben meist ein Leben lang ihrem Revier treu, darum ist es immer am besten, ihnen vor Ort zu helfen. Kann man sie nicht selbst versorgen, kann man beim Tierarzt oder dem örtlichen Tierschutzverein nach Pflegestellen fragen.

Hilfreiche Links: www.bund-naturschutz.de, www.bund.net oder www.tierschutz.dachau.net.

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