"Fortsetzung des Wachstumskurses" | Kurier Dachau

"Fortsetzung des Wachstumskurses"

Vorstandssprecher Thomas Höbel auf der Vertreterversammlung im ASV. (Foto: VR-Bank Dachau)
Vorstandssprecher Thomas Höbel auf der Vertreterversammlung im ASV. (Foto: VR-Bank Dachau)
Vorstandssprecher Thomas Höbel auf der Vertreterversammlung im ASV. (Foto: VR-Bank Dachau)
Vorstandssprecher Thomas Höbel auf der Vertreterversammlung im ASV. (Foto: VR-Bank Dachau)
Vorstandssprecher Thomas Höbel auf der Vertreterversammlung im ASV. (Foto: VR-Bank Dachau)

So beschwingt wie die Musik des Jazz-Duos „Hot Club Dachau“ war auch die Stimmung auf der diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG. Nach zwei pandemiebedingten Veranstaltungen in digitaler Form konnte sie nun wieder in einer Präsenz-Veranstaltung im ASV-Theatersaal stattfinden. Eingeladen waren ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter der Genossenschaftsbank, die sich mit dem Wachstumskurs der Dachauer Genossenschaftsbank sehr zufrieden zeigten.

Der Vorstandssprecher Thomas Höbel und seine beiden Vorstandskollegen Karl-Heinz Hempel und Johann Schöpfel teilten sich den Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Entwicklung der Genossenschaftsbank ist mit einer gestiegenen Bilanzsumme um 4,0 Prozent positiv. Dies entspricht einer Volumensteigerung von 100 Mio. Euro auf 2 Mrd. 624 Mio. Euro. Wesentlich trugen dazu die Entwicklungen des Kundenkreditgeschäfts und des Dienstleistungsgeschäfts bei.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Günter Wörl eröffnete die Vertreterversammlung und betonte: „Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der anhaltenden Niedrigzinsphase konnten wir unsere betriebswirtschaftlichen Ziele gut erreichen. Unsere Bank hat somit gute Voraussetzungen, um ihren qualitativen Wachstumskurs fortzusetzen.“ Wörl würdigte den zum Jahresende ausscheidenden Karl-Heinz Hempel: „Seit 1. Mai 2004 sind Sie Mitglied des Vorstandes und lenken die Geschäfte unserer Bank. In unseren Vertreterversammlungen ist Ihre fundierte Expertise über die finanzielle Entwicklung ein wesentlicher und fester Bestandteil – der Kern unserer Arbeit sozusagen. Damit haben Sie maßgeblich zum Wachstum und zum Erfolg unserer Bank beigetragen.“ Klaus Berger stellte sich als Karl-Heinz Hempels Nachfolger vor. Er ist seit rund 30 Jahren Mitarbeiter in der Dachauer Genossenschaftsbank und wird als Risiko-Vorstand ab Januar 2023 mit Thomas Höbel und Johann Schöpfel die Dachauer Genossenschaftsbank führen. Bereits ab dem 1. Juli 2022 teilt er sich mit Karl-Heinz Hempel die Vorstandsposition. Klaus Berger sagte: „Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle Aufgabe.“

Der Vorstandssprecher Thomas Höbel warf einen Blick auf die gesamtwirtschaftliche Situation, die durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation und die Zinspolitik der EZB ins Wanken geraten ist. Gleichwohl könne die VR Bank Dachau auf ein Jahr mit einem guten operativen Ergebnis zurückblicken. „Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir es geschafft das Ergebnis von 2020 zu übertreffen. Gleichzeitig zeigt mir die erneute Auszeichnung ‚Beste Bank vor Ort‘, dass wir nicht nur gute Ergebnisse erzielt haben, sondern dies auch zum Wohle unserer Kunden tun“, betonte Thomas Höbel. Dieser Erfolg sei auch den 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken. Mit dem Format der VR-Livestreams zu aktuellen Themen und mit der Durchführung von diversen Veranstaltungen ist die VR Bank Dachau auch im zweiten Pandemie-Jahr ihrem gesellschaftlichen Auftrag nachgekommen und konnte ihren Kundinnen und Kunden mit Konzerten, Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen und Sportveranstaltungen einen Mehrwert bieten. Nachhaltigkeit wird mit mobilen Arbeitsplätzen, umweltfreundlichem Bauen und Umweltprojekten verwirklicht. Mit der neuen Marke „Zeitwärts“ konnte die VR Bank Dachau im vergangenen Jahr ein neues E-Car-Sharing-Angebot in Dachau und Petershausen schaffen. Ihr soziales Engagement hat die Bank mit einer zusätzlichen Spende für die Ukraine-Hilfe in Höhe von 36.000 Euro – einen Euro pro Mitglied – verwirklicht.

„Wir sind gut durch die Krise gekommen. Dazu trägt unser genossenschaftliches Geschäftsmodell bei“, so Höbel. Als Herausforderung in der Zukunft nannte er ein verändertes Kundenverhalten und die Schnelligkeit neuer Technologien. Der Ausbau zu einer Omnikanalbank, die über verschiedenste Wege für die Kunden erreichbar ist, sei dabei in vollem Gange.

Die Präsentation des Jahresabschlusses 2021 übernahm Vorstandsmitglied Karl-Heinz Hempel. Die Bilanzsumme stieg bis Ende 2021 auf 2 Milliarden 624 Millionen Euro und lag damit um vier Prozent über dem Wert des Vorjahres (= Volumensteigerung von 100 Millionen Euro). Das Kundenkreditvolumen konnte um 164 Millionen Euro auf 2 Milliarden 15 Millionen gesteigert werden. Das bedeutet eine Steigerung der Kundenkredite um 8,7 Prozent. Karl-Heinz Hempel fasste zusammen: „Dies entspricht fast genau dem Wachstum des Vorjahres.“

Besonders dynamisch war die Kreditinanspruchnahme der Firmenkunden. Insgesamt wurde das Kreditgeschäft, wie in den Jahren davor, maßgeblich von Immobilien-Finanzierungen getragen. Die Kundeneinlagen reduzierten sich um 64 Millionen Euro auf 1 Milliarde 888 Millionen Euro. Infolge der Einführung von Verwahrentgeld und Negativzins kam es zu Abflüssen bei den Sichteinlagen, aber auch bei den Spareinlagen, obwohl diese nicht von einer negativen Verzinsung betroffen waren. Das betreute Kundenvolumen verzeichnete einen Zuwachs von 5,9 Prozent beziehungsweise 313 Millionen Euro auf 5 Milliarden 589 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch 58 Millionen Euro aus der hauseigenen Vermögensverwaltung.

Zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Bank war auch Verbandsprüfer Walter Friedrich. Er fasste zusammen: „Die Bilanzstruktur ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.“

Vorstandsmitglied Johann Schöpfel ließ über gesetzlich notwendige Änderungen und Anpassungen der Wahlordnung, die aus den Satzungsänderungen resultieren, sowie über Änderungen zu Kredithöchstgrenzen abstimmen.

Die Vertreterversammlung stimmte über die Wiederwahl der Aufsichtsrätin Andrea Lochner und des Aufsichtsratsvorsitzenden Günter Wörl ab. Beide schieden turnusgemäß - nach Ablauf der dreijährigen Wahlperiode - aus, und wurden einstimmig wiedergewählt. Als zusätzliches Aufsichtsratsmitglied wurde Dursun Kilic aus Karlsfeld vorgeschlagen. Der 52-jährige Unternehmer aus Karlsfeld ist seit Jahrzehnten mit der VR Bank Dachau verwurzelt und wurde von den Vertreterinnen und Vertretern nunmehr als neunter Aufsichtsrat in das Gremium gewählt.

north