Die Linienführung der Buslinie 710 nach Moosach bleibt vorerst unverändert. Das hat das Landratsamt nach Rücksprache mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf einen Antrag der Freien Wähler Dachau mitgeteilt.
Kreisrat Sebastian Leiß hatte eine weitere Fahrtzeitoptimierung der Buslinie beantragt. Dazu schlug er vor, dass der Bus künftig auch zwischen MTU und dem Rangierbahnhof der Dachauer Straße folgt, anstatt einen Schlenker durch das Wohngebiet "Auf den Schrederwiesen" zu machen. Die MVG begründet ihre Ablehnung damit, dass eine Anbindung des Wohngebiets weiter erforderlich sei und der Bus sonst in Rückstauungen des Autobahnrings gelangen könnte.
Die Freien Wähler Dachau erkennen das Ergebnis der Prüfung an, sehen jedoch weiterhin Optimierungsmöglichkeiten der Tangentialverbindung zur U-Bahn. "Insbesondere bei den häufigen S-Bahn-Störungen sind die Buslinien 172 und 710 wichtige Alternativverbindungen nach Karlsfeld oder Dachau", erklärt Sebastian Leiß. Ihre Attraktivität liege auch an kurzen Fahrtzeiten und dichten Taktungen. Gerade im Hinblick darauf, dass eine mögliche Trambahnverbindung von Moosach erst langfristig realisiert werde, sollten diese Busverbindungen nach Feldmoching und Moosach auf Taktung und Fahrzeiten weiter optimiert werden.
Die Freien Wähler Dachau fordern seit Jahren, dass der Ausbau von Busverbindungen konzentriert im verstädterten Süden des Landkreises erfolgen müsse, auch im Hinblick auf die begrenzten Finanzmittel. In Dachau und Karlsfeld lebt zusammen genommen fast die Hälfte der Landkreisbevölkerung. Nur so könnten die hohen Geldbeträge möglichst effizient eingesetzt werden - und Umwelt und Straßen am stärksten entlasten. Für den nördlichen und westlichen Landkreis sehen die Kreisräte vor allem im Ausbau der Straßeninfrastruktur mit dem Bau von Ortsumfahrungen den richtigen Weg in der Verkehrspolitik. Planung und Bau von Seil- oder Magnetbahnen lehnt die Gruppierung ab.