Wie begleite ich Menschen am Ende ihres Lebens? Wie kann ich möglichst einfühlsam mit den Themen Sterben, Tod und Trauer umgehen? Das waren Fragen, um die sich der „Letzte Hilfe Kurs“ des Elisabeth-Hospiz-Vereins Dachau im Röhrmooser Pfarrheim drehte, an dem elf Interessierte teilnahmen. Sie lernten, wie wichtig es ist, „das Sterben als einen Teil des Lebens“ zu begreifen. Dies sei – machten die Kursleiterinnen Lucia Schmid und Silvia Feustel deutlich – eine Voraussetzung dafür, schwerkranke und sterbende Menschen an ihrem Lebensende gut zu unterstützen und ihnen zu helfen, in Würde zu sterben. In der Palliativpflege und Hospizarbeit habe sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel Positives entwickelt, und es gebe auch immer mehr Menschen, die sich bereitfinden, Anderen als ehrenamtliche Hospizhelfer und Hospizhelferinnen im Sterben zur Seite zu stehen.
Zum „Letzte Hilfe Kurs“ gehörten weiterhin die Themen „Vorsorgen und Entscheiden“, „Leiden lindern“ und „Abschied nehmen“. Zum ersten Punkt sei u.a. wichtig, rechtzeitig mit einer Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht selbst zu bestimmen, wer Entscheidungen treffen soll, wenn man das nicht mehr kann. „Leiden lindern“ sei, so Lucia Schmid, nicht nur eine Frage wirkungsvoller Medikamente, sondern auch des Bleibens und Aushaltens beim sterbenden Menschen. Und zum „Abschied nehmen“ solle man sich auf alle Fälle die nötige Zeit nehmen und auch die Bedeutung von Ritualen nicht unterschätzen.
Die Teilnehmerinnen zeigten sich am Ende sehr dankbar für diesen Kurs. Die ebenso offene wie sensible Gesprächsführung durch die Leiterinnen habe es leichter gemacht, über so schwierige Themen wie Sterben und Tod zu sprechen. Und man habe doch Einiges darüber gelernt, wie man richtig „Letzte Hilfe“ leisten kann.
Informationen zum Thema können Interessierte unter www.hospizvereindachau.de finden. Kontakt: Tel. 08131/298-1006.