Soldaten- und Reservistenkameradschaft besteht 150 Jahre | Kurier Dachau

Mitglieder und Freunde der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Dachau feierten das 150-jährige Bestehen des Vereins und blickten auf die Vergangenheit zurück:
1870/71 tobte in Europa der sogenannte Deutsch-Französische Krieg. Dieser forderte fast 190.000 Todesopfer. Auch das Königreich Bayern mit König Ludwig II. sah sich dazu gezwungen, dem Krieg beizutreten, rund 100.000 bayerische Soldaten nahmen daran teil, aus Dachau waren einige darunter. Diese Soldaten waren es, die in Bayern nach dem Krieg ab 1871 eine große Welle von Vereinsgründungen lostraten: In fast allen Regionen gründeten sich Veteranenvereinigungen. 1874 wurde schließlich auch in Dachau eine solcher Verein gegründet.

Vorsitzender Markus Erhorn und sein Stellvertreter Alessandro Scardone berichteten in ihrer Begrüßung von der Geschichte des Vereins. „150 Jahre ehrenamtliches Engagement – das ist beeindruckend“, erklärte Erhorn. Anschließend sprachen der ehemalige Bezirkstagspräsident von Oberbayern, Josef Mederer, und der stellvertretende Landrat, Helmut Zech, Grußworte. Darin unterstrichen sie die Wichtigkeit solcher Vereine: Erinnern und für den Frieden einsetzen – angesichts der Kriege in Israel und der Ukraine sei dieses Thema wieder äußerst aktuell.

Anlässlich dieses Jubiläums wurden viele Ehrungen und Auszeichnungen vergeben: Ludwig und Robert Gasteiger sowie Johannes Engl wurden zu Ehrenmitgliedern des Bayerischen Soldatenbundes ernannt. Außerdem wurden folgende Personen ausgezeichnet: Franz Xaver Polz, Wolfgang Hüskes, Ludwig Wirth (Ehrenkreuz), Alessandro Scardone (Verdienstkreuz 2. Klasse) und Markus Erhorn (Großes Verdienstkreuz am Bande). Zusätzlich wurde Dr. Edgar Forster die Ehrennadel in Gold verliehen.
Abschließend stellte Markus Erhorn sein Buch „Dachauer Soldatengeschichte(n)“ vor: Hierbei handelt es sich gleichzeitig um die Festschrift zum Jubiläum. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.