Die allermeisten Eltern haben das Dilemma schon selbst erlebt: Die Party war klasse, das Geburtstagskind ist glücklich, die Wohnung wirkt verwüstet: Zerrissenes Geschenkpapier, schlappe Luftballons, leere Schokokussverpackungen. Auch nach der tollsten Kindergeburtstagsparty muss aufgeräumt werden. Doch wohin mit Geschenkverpackungen, leeren Chipstüten und kaputter Deko? Wie Sie Abfälle richtig entsorgen, erfahren Sie hier.
So schön verpackt! Gut erhaltene Kartons oder Geschenkpapier können Sie aufbewahren und damit wieder Geschenke verpacken. Zerrissenes Papier, nicht mehr brauchbare Pappkartons und Schachteln kommen in die Altpapiertonne. Allerdings müssen vorher Glitzersterne, Schleifen oder anderer Schmuck entfernt werden. Denn die gehören nicht ins Altpapier. Der kleine Aufwand lohnt sich: Papierfasern aus der Altpapiersammlung können 10- bis 25-mal recycelt und zu einer Vielzahl neuer Produkte verarbeitet werden.
Vorsicht: Geschenkpapier mit Kunststoffbeschichtung gehört in den Restmüll. Folien und schützende Innenverpackungen wie Boxen, Luftpolsterfolien, Blister und Trays aus Kunststoff gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.
Fußball-, Piraten- oder Einhornparty: Gebrauchte Mottodekoration aus Papier und Pappe, wie schlappe Girlanden, Luftschlangen, kaputte Prinzessinnenkrönchen oder Batman-Masken, kommen ins Altpapier. Auch hier gilt: Alles, was nicht aus Papier oder Pappe besteht, muss vorher entfernt werden. Ist die Dekoration mit einer Glitzeroberfläche beschichtet, gehört sie in den Restmüll.
Zerplatzte Luftballons dürfen nicht in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack entsorgt werden, denn sie sind keine Verpackung. Sie gehören in die Restmülltonne. Das gilt auch für Folienballons. Und selbstverständlich sollten weder Folien- noch Kunststoffballons oder Schnüre in der Natur liegen bleiben. Sie sind eine große Gefahr für Vögel, kleine Tiere und vor allem für Meerestiere. Eine spannende Alternative zu Luftballons ist zum Beispiel ein „supergroße Seifenblasen“-Wettbewerb.
Beschichtete Kartonverpackungen von Schokoküssen dürfen in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Auch ihr Innenleben, die Halterungsverpackung aus Kunststoff sowie leere Gummibärchen- oder Chipstüten kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Gebrauchte, aber nicht verschmutzte Tortenkartons, Keksverpackungen aus Papier oder Papiertüten von der Bäckerei gehören ins Altpapier. Allerdings: Zerknüllte Papierservietten, gebrauchte Pappteller und -becher oder Tischtücher aus Papier gehören in den Restmüll.
Ist der Tisch schön dekoriert, fällt dem Geburtstagskind bestimmt nicht auf, wenn für Geburtstagstorte und Getränke das Alltagsgeschirr statt Eiskönigin- oder Avengers-Pappteller verwendet werden. Auf jeden Fall vermeidet das unnötigen Abfall. Eine tolle Dekoration sind zum Beispiel gemusterte Strohhalme aus Papier oder Bambus. Sie werden später im Restmüll entsorgt. Wiederverwendbare bunte Kunststoffhalme sind übrigens ein schönes, langlebiges „Mitgebsel“. So bleibt die Kindergeburtstagsparty bestimmt nachhaltig in Erinnerung.
Verpackungen „löffelrein“ entsorgen: Eis nicht geschafft? Verpackungen müssen ohne Reste in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gesteckt werden. Lebensmittelreste erschweren die Sortierung erheblich und können das Recycling verhindern. Allerdings: Ausspülen ist nicht nötig. Platz sparen in der Gelben Tonne: Verpackungen nicht stapeln. Besser Kartons flachdrücken und dann in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgen.
Eine einfache Grundregel für die richtige Mülltrennung lautet: Leere Verpackungen, außer aus Glas, Papier, Pappe oder Karton, gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.
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