„Förderung der Zivilgesellschaft“ | Kurier Dachau

Veröffentlicht am 14.04.2025 10:17

„Förderung der Zivilgesellschaft“

Das Bündnis der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau, das sich aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie einem Ämternetzwerk zusammensetzt, hat über die Förderung zivilgesellschaftlicher Projekte beraten. Das Bündnis entschied über 18 eingegangene Anträge und vergab insgesamt etwa 31.000 Euro zur Umsetzung vielfältiger Initiativen.

Manuel Liebig, Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie, meint dazu: „Die geförderten Projekte setzen ein klares Zeichen für Demokratie, Toleranz und Vielfalt. Wir sind weiterhin mit einer hohen Nachfrage an Fördergeldern konfrontiert, die von einer großen Bereitschaft zum Engagement, aber auch von einem großen Bedarf an Projekten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zeugt. Die Förderung der Zivilgesellschaft muss trotz schwieriger Haushaltslagen oberste Priorität haben. Sie legt den Grundstein für eine funktionierende Demokratie - ohne Ausgrenzung und mit der Möglichkeit zur Teilhabe aller.“
So wird beispielsweise die Veranstaltungsreihe „Von nix kommt nix! – Zusammen demokratisch“ vom Runden Tisch gegen Rassismus unterstützt, die interessierten Personen eine Plattform bietet, um sich mit verschiedenen Aspekten von Rassismus auseinanderzusetzen. Geplant sind unter anderem eine Podiumsdiskussion zur antirassistischen Politik nach der Bundestagswahl, ein Workshop zu Antifeminismus und das Theaterstück „Klimamonologe“.

„Aktiv gegen Extremismus“

Ebenso wird die jährliche Fortbildungsreihe vom Max-Mannheimer-Studienzentrum für pädagogische Fachkräfte gefördert, die dieses Jahr den Titel „Diskriminierungsfrei?“ trägt und sich mit den Themen Antisemitismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Sexismus in Schule und Jugendarbeit auseinandersetzt und den Fachkräften neben theoretischen Kenntnissen insbesondere Handlungsoptionen an die Hand geben soll.
Ein weiteres gefördertes Projekt ist „Aktiv gegen Extremismus“ (Gesellschaftswissenschaftliches Institut München e.V.), das speziell für Schulklassen konzipiert wurde. In Workshops werden junge Menschen von jungen Menschen für demokratische Werte sensibilisiert, extremistische Narrative hinterfragt und gesellschaftliche Vielfalt gestärkt.

„Stark wie ein Löwe“

Darüber hinaus erhält das Selbstbehauptungstraining „Stark wie ein Löwe“ von Iriet Yusuf Unterstützung, das an der Mittelschule Dachau Süd Schüler helfen soll, einen respektvollen und selbstbewussten Umgang mit Konflikten, Ausgrenzung und gruppendynamischen Herausforderungen zu entwickeln.
Auch das Projekt „Inner Warrior“ wird gefördert, das an der Mittelschule Karlsfeld Kampfsport mit psychologischer Expertise verbindet. Ziel ist es, Techniken zur Selbstregulation und Gewaltprävention nachhaltig zu vermitteln, Aggressionen gezielt zu kontrollieren und so zu gesellschaftlicher Integration beizutragen.

„Vielfalt feiern“

Zusätzlich wird das Programm „Vielfalt feiern“ unterstützt, eine Kooperation zwischen der Jugendarbeit Odelzhausen und Wiege Odelzhausen. Hier kommen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung durch Musik, Tanz und Theater zusammen, wobei interaktive Workshops, Mitmach-Theater und ein Kinder-Rockkonzert das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Die nächste Sitzung des Bündnisses findet am 30. Juni statt. Anträge für diese Sitzung können bis 16. Juni bei der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau eingereicht werden. Es sind für 2025 noch knapp 3000 Euro zu vergeben. Weitere Informationen dazu: www.kjr-dachau.de/demokratie-leben/partnerschaft-fuer-demokratie-dachau. Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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