In der EU wollte man eigentlich schon 2021 die wiederkehrende Zeitumstellung hinter sich gelassen haben. Weil sich die Ländern aber nicht einigen können, ob dauerhaft Sommerzeit oder Normalzeit gelten soll, wechseln wir weiter hin und her. In der Nacht auf Sonntag (27. Oktober) tun wir's das nächste Mal: Die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt (wer kann, gewinnt eine Stunde Schlaf) und es gilt wieder „Winterzeit”. Die ist die „normale”, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), die dem Sonnenstand am besten entspricht.
Die Störung des gewohnten Lebensrhythmus ruft bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme hervor: Nach einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2020 gaben von rund 1.000 befragten Personen 29 Prozent an, nach dem Umstellen der Uhrzeit unter gesundheitlichen Problemen zu leiden. Der „Mini-Jetlag“ kann sich mit Symptomen wie Müdigkeit, Schlappheit, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Gereiztheit und depressiven Verstimmungen äußern.
Kinder und Babys können ihre innere Uhr deutlich schlechter anpassen als Erwachsene. Jede zweite Familie mit Kindern unter zwölf Jahren gab in der Forsa-Umfrage an, die Auswirkungen auf den Schlaf der Kinder zu spüren. Die Kinder schlafen schlechter ein und sind tagsüber gereizter und schlechter gelaunt. Sogenannte „Eulen“, also Menschen, die nachtaktiv sind und spät schlafen gehen, sind von der Zeitumstellung besonders betroffen.
Die Umstellung fällt im Herbst etwas leichter: Deutlich mehr Probleme haben die Menschen nach verschiedenen Studien, wenn zur Sommerzeit gesprungen wird.