Gleich drei lebensrettende Einsätze mussten die Wasserretter am Karlsfelder See am Sonntag, den 12. Juni, bewältigen, zwei Patienten verdanken ihr Leben dem beherzten Einsatz anderer Badegäste.
Gegen 12 Uhr wurde die Wachmannschaft auf einen SUP-Fahrer aufmerksam, der einen Schwimmer aus dem Wasser aufnahm. Dieser konnte sich aufgrund eines medizinischen Notfalls nicht mehr aus eigener Kraft über Wasser halten und drohte unterzugehen. Am Ufer übernahmen die Retter der Wasserwacht die medizinische Versorgung des Patienten, der schließlich vom Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert wurde.
Direkt im Anschluss ereignete sich ein ähnlicher Notfall, ein 82-jähriger Mann aus dem Landkreis erlitt im Wasser einen Schwächeanfall und ging unter, andere Badegäste reagierten sofort, wählten den Notruf 112 und holten den Mann aus dem Wasser ans Ufer wo dieser wieder zu sich kam. Die Wasserwacht räumte zur Landung des Rettungshubschraubers die Halbinsel und versorgt den Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Der dritte Einsatz hat leider kein derart positives Ende gefunden: gegen 14.20 hören die Retter Hilferufe, zeitgleich geht über die 112 ein Notruf bei der Leitstelle ein: Bei Rettungspunkt 4 ruft ein Mann um Hilfe und geht schließlich unter - das Rettungsboot der Wasserwacht ist mit zwei Wasserrettern sofort zur Stelle, gemeinsam mit Badegästen suchen sie die Uferkante ab. Ein Badegast erkennt in etwa fünf Metern Wassertiefe den Ertrunkenen - zwei Wasserretter holen den leblosen Mann aus der Tiefe und bringen ihn ans Ufer. Gemeinsam mit Ersthelfern des THW beginnen sie mit der Reanimation, nach etwa 30 Minuten ist der Patient soweit stabilisiert, dass dieser mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden kann. Der Zustand des Patienten ist kritisch, ob er den Unfall überleben wird ist unklar.
Wachleiter Andreas Fichtl: "Die Ausbildung unserer Mitglieder ist super, der Ablauf der Rettungsmaßnahmen war bei jedem Einsatz sehr gut". Er lobt zudem die gute Mithilfe der Badegäste, ohne deren Hilfe wohl alle drei Patienten nicht mehr am Leben wären: "Die Hilfsbereitschaft ist enorm gestiegen - Gaffer die im Weg stehen und mit dem Handy den Einsatz filmen sind eine Ausnahme geworden".