Seit 1. Januar 2024 gilt die Neuregelung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Wer in Zukunft eine bestehende Heizung austauscht, muss seine neue Anlage ab 2029 anteilig klimaneutral betreiben können. Die Verbraucherzentrale Bayern warnt Privathaushalte davor, beim Austausch auf Wasserstoff zu setzen.
Um hierzu und bei weiteren Fragen rund um das Thema Heizen Klarheit zu schaffen, bietet die Verbraucherzentrale im Landkreis Dachau persönliche Beratungen an: der nächste findet am Donnerstag, den 25. Januar, im Landratsamt Dachau statt.
Die Beratung ist anbieterunabhängig und kostenlos. Eine Terminvereinbarung für die Beratungen ist erforderlich unter der Hotline der Verbraucherzentrale (0800) 809802400. Diese ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr erreichbar.
Derzeit bieten einige Hersteller sogenannte „Wasserstoff-Ready“-Heizungen an, die einen Anteil von 20 Prozent Wasserstoff im Erdgas verkraften sollen. Das Gesetz fordert künftig jedoch einen Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern rät nicht nur deshalb zur Vorsicht: „Der Kauf einer neuen Gasheizung ist nur dann sinnvoll, wenn sie auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar wäre. Solche Produkte gibt es jedoch aktuell nicht auf dem Markt.“
Die Verbraucherschützer warnen Privathaushalte grundsätzlich davor, in absehbarer Zeit auf Wasserstoff als Energieträger zu setzen. Denn dieser wird zunächst bevorzugt für Industrie und Gewerbe verfügbar sein. „Um Wasserstoff zu nutzen, müssten Häuser zudem in einem sogenannten „Wasserstoffnetzausbaugebiet‘ liegen. Die bundesdeutsche Wasserstoffinfrastruktur ist allerdings gerade erst in Planung; Wasserstoffnetzausbaugebiete existieren noch gar nicht“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.
Wer in Zukunft mit Wasserstoff heizen möchte, sollte deshalb vor dem Einbau einer neuen Heizung klären, ob das eigene Wohngebiet ein Wasserstoffnetzausbaugebiet werden soll. Auch eine unabhängige Energieberatung inklusive Vergleich mit anderen geeigneten Heizsystemen wie Wärmepumpen lohnt sich.
Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.