Über 100 Feuerwehrleute trainieren Einsatzfahrten im Simulator | Kurier Dachau

Über 100 Feuerwehrleute trainieren Einsatzfahrten im Simulator

Im Simulator wurden die Feuerwehrleute auch mit dem unerwarteten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert. (Foto: Kreisbrandinspektion Dachau)
Im Simulator wurden die Feuerwehrleute auch mit dem unerwarteten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert. (Foto: Kreisbrandinspektion Dachau)
Im Simulator wurden die Feuerwehrleute auch mit dem unerwarteten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert. (Foto: Kreisbrandinspektion Dachau)
Im Simulator wurden die Feuerwehrleute auch mit dem unerwarteten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert. (Foto: Kreisbrandinspektion Dachau)
Im Simulator wurden die Feuerwehrleute auch mit dem unerwarteten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert. (Foto: Kreisbrandinspektion Dachau)

Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn sind eine große Herausforderung für die Fahrer von Rettungsfahrzeugen, da das Unfallrisiko bei solchen Fahrten erheblich höher ist.
Um die Feuerwehrdienstleistenden optimal auf diese besonderen Anforderungen vorzubereiten, stand jüngst einer der beiden bayernweit eingesetzten Einsatzfahrten-Simulatoren im Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Dachau zur Verfügung. Der Einsatzfahrten-Simulator ist Teil eines Projekts, das vom Landesfeuerwehrverband Bayern, der Versicherungskammer Bayern und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern gemeinsam getragen wird.
Der mobile Fahrtrainer besteht aus modernen Computersystemen mit spezieller Software, die eine flexible Simulation von Verkehrssituationen und Umgebungen ermöglicht. Der Fahrerplatz ist dabei mit sämtlichen Bedienelementen eines echten Einsatzfahrzeugs ausgestattet, was ein realistisches Training erlaubt.

Realitätsnahe Szenarien

An insgesamt 17 Kursen, die jeweils vier Unterrichtseinheiten umfassten, wurden die Feuerwehrdienstleistenden in Kleingruppen von maximal sechs Personen sowohl theoretisch als auch praktisch geschult. Zu den wesentlichen Lehrinhalten gehörten das sichere Verhalten in Stresssituationen, das Wissen über die rechtlichen Grundlagen zu Sonder- und Wegerechten, die Entwicklung sicherer Fahrstrategien und die Reduzierung des Unfall- und Schadensrisikos. Im Fokus der Ausbildung stand jedoch das intensive Training mit dem Simulator.
Das virtuelle Training deckte eine Vielzahl realitätsnaher Szenarien ab, darunter unterschiedliche Verkehrsbereiche, unerwartetes Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer, Überholmanöver unter schwierigen Bedingungen sowie die richtige Bildung von Rettungsgassen. Auch das sichere Überqueren von Kreuzungen mit unterschiedlichen Vorfahrtssituationen und die Wahrnehmung plötzlicher Gefahren wurden geübt.
Nach jeder simulierten Einsatzfahrt wurde eine ausführliche Analyse durchgeführt, bei der die Teilnehmer ihre Fahrweise anhand von Aufzeichnungen selbst bewerten konnten. Viele stellten überrascht fest, wie leicht man in Stresssituationen wichtige Details übersehen kann.
Durch den Einsatzfahrten-Simulator wird die Sicherheit der Feuerwehrfahrer erheblich verbessert. Mehr als 100 Feuerwehrdienstleistende haben an diesem Trainingsangebot teilgenommen. Das Fazit aller Teilnehmer lautete am Ende einstimmig: „Sicherheit geht vor Schnelligkeit“, denn wenn die Einsatzkräfte selbst in einen Unfall verwickelt werden, ist niemandem geholfen

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