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„Begeben wir uns zurück in vergangene Jahrhunderte zu Orten, an denen Spannendes und bisweilen auch Gruseliges passiert ist”, lädt Gästeführerin Iris Biechl ein.

Der Duft von Honig, Wachs, exotischen Gewürzen und noch warmem frischen Gebäck das ganze Jahr hindurch: Die Produkte des Lebzelters, eines einst hoch angesehenen Handwerkers, sind heute nahezu in Vergessenheit geraten. Die Vielfältigkeit dieses in Dachau über 350 Jahre niedergelassenen Traditionshandwerkes wurden in der Zunftbestimmung genau geregelt, seine aus den Produkten der Biene gefertigten Kunstwerke waren über die Grenzen des ehemaligen Marktes Dachau hinaus geschätzt und beliebt. Was wurde denn nun eigentlich hergestellt und was erinnert heute noch an die Lebzelter in unserer Stadt?

Im Dachauer Stadtgebiet gibt es viel Kunst zu entdecken, denn der Ort blickt auf eine reiche künstlerische Tradition zurück. Die Spannbreite ist groß, von der Künstlerkolonie des 19. Jahrhunderts bis zu den „Stolpersteinen“, die an Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus erinnern. Später kam Kunst am Bau hinzu, auch von Mitgliedern der Künstlervereinigung Dachau (KVD), oder die gekonnten Graffiti-Schwünge der Dachauer Stylewriter-Szene.

„Du gschnipfige Henna, du zuagroaste!“ oder „Bei ihnen piept’s wohl im Oberstübchen“. Kulturschock beim Aufeinandertreffen in Dachau zum Ende des 19. Jahrhunderts.

„Servus Madln und Buam, heid werd boarisch gred und gsunga“, das ist das Motto des Rundgangs für Grundschulkinder.

Wegen großer Nachfrage gibt es für die Tour „Künstlerstadt Dachau damals und heute – mit Blick hinter die Kulissen“ der Tourist-Information eine zweite Gruppe: Am Sonntag, den 10. Juli startet vor der Künstlervilla von Hermann Stockmann, dem sogenannten Spatzenschlössl, auch um 12.30 Uhr ein Rundgang mit Atelierbesuch und Künstlergespräch. Danach geht es über den Künstlerweg Dachau Richtung Altstadt, dort nach einem kulinarischen Stopp in der Kultur-Schranne in die Galerie der Künstlervereinigung Dachau und abschließend zum Fernblick über die Stadt München, der auch damals schon die Maler inspirierte.