In Karlsfeld westlich der Bahn entsteht ein neues, fünfzügiges Gymnasium mit Vierfach-Turnhalle. Bis Ende 2023 wird die Rohbauphase abgeschlossen sein; dann beginnt der Innenausbau. Am Mittwoch, den 19. Oktober, fand das Richtfest statt. Der Tradition folgend nutzte das Landratsamt Dachau die Gelegenheit, um allen Beteiligten am Bau zu danken und zu einer Brotzeit zu laden. Das Fest diente als Danke für die bisherige Arbeit und als Rahmen für den Richtspruch.
In seiner Begrüßung dankte Landrat Stefan Löwl allen Beteiligten – sowohl innerhalb des Landratsamtes und bei der Gemeinde Karlsfeld, wie auch den vielen externen Partnern des Großprojektes. „In zwei Jahren sieht es hier ganz anders aus, denn im September 2025 ziehen die ersten vier Jahrgänge – und damit 20 Klassen – hier ein.“ Als Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt München hob Oberbürgermeister Dieter Reiter das Engagement über parteiliche- und räumliche Grenzen hinweg hervor. Auch sprach er von den pädagogischen Vorteilen des Lernhauskonzeptes. Die fertige Schule wird über die Landkreisgrenze hinaus bekannt werden, prophezeite er. „Wir alle freuen uns sehr, wenn hier bald bis zu 1.350 Schülerinnen und Schülern aus dem Landkreis Dachau und der Landeshauptstadt München exzellente und zukunftsweisende Rahmenbedingungen für eine moderne Schulausbildung finden werden.“, so Münchens OB Dieter Reiter
Seit dem Schuljahr 2022/23 werden bereits sogenannte Vorläuferklassen für das neue Gymnasium Karlsfeld gebildet; am Louise-Schroeder-Gymnasium in München, am Gymnasium München-Moosach und am Josef-Effner-Gymnasium in Dachau. Sie alle ziehen dann in das neue Gymnasium Karlsfeld, welches voraussichtlich einen naturwissenschaftlich-technischen sowie einen sprachlichen Zweig haben wird.
Auch der Karlsfelder Bürgermeister Stefan Kolbe lobte den guten Fortschritt an der Baustelle, der im Zeit- und auch noch im Kostenplan ist. Gerade in den letzten Monaten sind die Baukosten stetig angestiegen und es ist daher äußerst schwierig, ein solches Großprojekt im geplanten Kostenrahmen zu errichten. Auch hier zeigen Landkreis Dachau und Stadt München sich als gute Partner, die auch bei einer nicht auszuschließenden Kostenüberschreitung eine gemeinsame Lösung finden wollen.
Der Richtspruch und die drei zersprungenen Weingläser versprechen nun „Glück und Segen“ für die Bauherren und soll den Neubau vor dem Einsturz bewahren. Bürgermeister Kolbe nutze dann auch gleich die Gelegenheit, alle anwesenden Gäste zur Eröffnung im Herbst 2025 einzuladen, wenn das Gebäude fertig und von der Schulfamilie bezogen ist.