„Näher am Menschen”, so lautet die programmatische Leitidee der CSU. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause konnte dieses Motto in Karlsfeld Anfang Januar wieder in die Tat umgesetzt werden. In guter Tradition lud der CSU-Ortsverband zum Neujahrsempfang in das Karlsfelder Bürgerhaus ein. Als Gastrednerin trat Gerda Hasselfeldt auf, die in ihrer Funktion als Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse den Stellenwert ehrenamtlicher Tätigkeit in den Fokus nahm. Für einen würdigen musikalischen Rahmen sorgte das Karlsfelder Sinfonieorchester unter der Leitung von Robert Koch.
Mit den besten Wünschen zum neuen Jahr begrüßte der CSU-Ortsvorsitzende Wolfgang Winkler zahlreiche Gäste und Politprominenz: neben Bürgermeister Kolbe waren auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, Landrat Stefan Löwl, die Bezirkstagskandidatin Stephanie Burgmaier sowie Ramona Fruhner, Vorsitzende der Frauenunion im Landkreis sowie Bernhard Gaigl, Vorsitzender der Seniorenunion im Landkreis vertreten. Winkler bedankte sich zudem unter anderem bei seiner Stellvertreterin Heidi Fürthner sowie Cornelia Stadler, der Vorsitzenden der Karlsfelder Frauen-Union, für die Organisation des Sekt-Empfangs mit Buffet im Anschluss an den offiziellen Teil.
In ihrer Ansprache betonte Gerda Hasselfeldt die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements. Sie berichtete, dass sie 1950 geboren und in einer Zeit aufgewachsen sei, in der der Wohlstand stetig zunahm. Nun aber mache ihr die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in unserem Land große Sorgen. „Zurückblickend mussten wir in den letzten drei Jahren auf die Herausforderungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Naturkatastrophe im Ahrtal und des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine reagieren. Dass wir diese Krisen bislang gut meistern konnten“, so Hasselfeldt, „ist auch zum Großteil den Leistungen vieler Ehrenamtlicher zu verdanken“.
Als positive Reaktion stellte sie die spontane Spenden- und Hilfsbereitschaft sowie Innovationskraft und Kreativität der Bevölkerung heraus, wodurch sie trotz alledem Mut und Zuversicht schöpfe. Die Stärke eines Landes werde häufig anhand von Wirtschaftszahlen gemessen. Ausschlaggebend sei nach Hasselfeldt allerdings der Grad der Menschlichkeit und des Zusammenhalts. Für die Stärkung demokratischer Werte und Haltungen sei das freiwillige Engagement der Menschen unabdingbar.
Die Breite des Spektrums ehrenamtlicher Hilfe verdeutlichte Hasselfeldt an einer Reihe von Beispielen. „In Sport, Bildung, Kultur, Kommunalpolitik, in Wohlfahrtsverbänden, bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten engagieren sich Menschen ehrenamtlich und halten das soziale Leben am Laufen.“ Wichtig sei darum, den bürgerschaftlichen Einsatz stärker zu würdigen und zu unterstützen.
„Lassen Sie uns mit Zuversicht in das Jahr 2023 gehen, allerdings mit Blick auf künftige Herausforderungen, auf die wir uns vorbereiten müssen“, konstatierte Hasselfeldt.
Abschließend wies sie auf den Schweizer Henry Dunant hin, der vor 150 Jahren aus dem Leid seiner Zeit heraus, Menschen half, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten und somit als Gründer des Roten Kreuzes gilt. In Bezug auf das Wirken Dunants schloss Gerda Hasselfeldt mit den Worten: „Mit Engagement löst man so manche Probleme.“
Nicht nur Hasselfeldts Ausführungen auch das kalte Buffet stieß bei den zahlreichen Besuchern auf großen Zuspruch.