Gefahren im Wald vermeiden lernen | Kurier Dachau

Bei einem Fällkurs für Starkholz in einem Privatwald bei Hilgertshausen-Tandern vertieften Waldbesitzer und angehende Motorsägen-Ausbilder der Technischen Einsatzeinheit (TEE) der Bereitschaftspolizei Dachau ihre Kenntnisse zum Fällen von Bäumen und dem Vorgehen bei unter Spannung stehenden Stämmen. Organisiert hatte diese amtsübergreifende Schulung Förster Sebastian Winter mit Polizeirat Werner Höcht und Polizeioberkommissar Josef Kotschenreuther.

Ob durch Sturmschäden oder Schneebruch verursacht – im Wald liegende Bäume, die unter Spannung stehen, finden sich immer wieder und verursachen bei der Aufarbeitung mitunter tödliche Verletzungen. Den richtigen Umgang damit demonstrierte und erklärte Forstwirtschaftsmeister und Fachagrarwirt für Baumpflege Thomas Hobmeier eindrucksvoll. Hobmeier ist Ausbildungsleiter bei verschiedenen Forstämtern in Oberbayern und absoluter Fachmann für den Umgang mit der Motorsäge und für Baumfällungen. „Gerade im Herbst ist die Gefahr von Sturmschäden in meinem Wald besonders groß, da ist es wichtig zu wissen, wie ich mit der Situation und den Gegebenheiten umgehen muss“, sagt einer der teilnehmenden Waldbesitzer.

Bei der Bereitschaftspolizei hingegen geht es nicht ums Holz, sondern um den gelingenden, effektiven Polizeieinsatz. Die TEE ist der technische Zug der 64. Einsatzhundertschaft. „Die Kollegen kommen zum Beispiel zum Einsatz, wenn Taucher erforderlich sind, Großkontrollstellen ausgeleuchtet oder Blockaden beseitigt werden müssen“, berichtet Werner Höcht, Leiter der 64. Einsatzhundertschaft. Dabei ist auch der professionelle Umgang mit der Motorsäge erforderlich.
Im Rahmen des Fällkurses leistete das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck Unterstützung von Behörde zu Behörde. Speziell für die Polizeibeamten und angehenden Ausbilder Tobias Schlegel und Moritz Wietscher zeigte Forstwirtschafsmeister Hobmeier spezielle Schnitttechniken und leitete die Beamten dabei an, die Schnitte selbst durchzuführen. Von diesem Programmteil profitierten auch die Waldbesitzer, die großes Interesse an der speziellen Vorführung hatten. Die Polizeibeamten geben in naher Zukunft ihre Kenntnisse und ihr Wissen als Ausbilder an die Kollegen weiter.
Am Ende des Kurses sind alle Teilnehmer sensibilisiert für die Gefahrensituationen, die die Arbeit im Wald mit sich bringen kann, und dass man diese mit Können und Genauigkeit beim Schneiden, mit Umsicht und Vorausdenken minimiert kann.