Am Sonntag, den 10. Dezember, fand am Joseph-Effner-Gymnasiums ein außergewöhnliches Ereignis statt: Sieben israelische Musiker gaben ein Benefizkonzert unter dem Motto „Kammermusik für den Frieden”. Das Konzert setze sich aus einem klassischen Kammerkonzert mit eindrucksvollen Soli auf höchsten Niveau und einem stimmungsvollen Teil mit traditionellen hebräischen Chanukkaliedern zusammen. So schaffte es das „Münchner Ensemble Shalom“ den tragischen Grund der Veranstaltung mit dem Chanukka-Fest zu kombinieren. Es spielten Orietta Duda (Violine), Vladimir Tolpygo (Violine), Shira Majoni, (Bratsche), Boris Stansky (Cello), Talia Schwarzwald (Kontrabass und Klavier), Tamar Inbar (Blockflöte und Oboe) und Alon Ben Dor (Horn und Gesang).
Das Ensemble fand sich Anfang Oktober als Reaktion auf den terroristischen Überfall auf Israel zusammen. Die israelischen Musiker, welche in München leben, wollen gemeinsam unter dem Namen „Münchner Ensemble Shalom“ ein Zeichen setzen. Ziel sei es, so Talia Schwarzwald, „gemeinsam etwas tun und mit ihrer Musik einen Beitrag leisten“. Die Spenden des kostenlosen, gemeinsam vom Landkreis Dachau und dem israelischen Generalkonsulat in München organisierten Konzerts, gehen an die Dachorganisation „Guidestar Israel“. Gut 2.000 Euro an Spendengeldern des Abends kommen so den Opfern der Überfälle der Hamas zu Gute.
Landrat Stefan Löwl begrüßte die Musiker und Gäste im Parkettsaal des Joseph-Effner-Gymnasiums und dankte auch dem Schulleiter Peter Mareis und der gesamten Schule für die spontane, unkomplizierte Unterstützung der Veranstaltung. Ebenfalls begrüßte er die Generalkonsulin des Staates Israel Talya Lador-Fresher als Mitveranstalterin sowie Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, als Ehrengast des Abends.
In kurzen Grußworten fanden beide deutliche Worte zu der schwierigen Situation in Israel, aber auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland. „Wir alle Blicken mit Freude auf das anstehende Channuka Fest, aber gleichzeitig ist für uns immer noch der 7. Oktober. Der Tag, an dem über 1.200 unschuldige Menschen ermordet und 240 Männer, Frauen und Kinder sowie ältere Menschen verschleppt wurden. Gerade den noch immer in der Gewalt der Terroristen befindlichen 137 Geiseln gelten unsere Gedanken,“ sagte Generalkonsulin Lador-Fresher.
Auch Dr. Charlotte Knobloch schilderte die Geschehnisse des „schwarzen Shabbat“ und die großen Befürchtungen und Ängste der jüdischen Gemeinschaft aufgrund der antisemitischen Vorfälle in Deutschland. Sie dankte allen, die nun „ihre Stimme gefunden haben und Position beziehen.“