Spielefans markieren sich das erste Adventswochenende immer ganz dick im Kalender. Es ist der Traditionstermin der Karlsfelder Spieletage, die am 26. und 27. November im Gemeindehaus der evangelischen Kornelius-Kirchengemeinde, Adalbert-Stifter-Straße 3, stattfinden.
Flexibel bleiben – so sind die „Schlümpfe“, wie sich der feste Stamm des Spieletreffs selbst nennt, in zweieinhalb Jahrzehnten den verschiedensten – auch selbstgestellten – Herausforderungen begegnet. Rat und Hilfe und nicht zuletzt auch eine stattliche Anzahl an Spielen bekommen die Karlsfelder von der Münchner Spielwiesn, die dem Spieletreff immer auch als Vorbild gedient hat. Die große Spielemesse in der Isar-Metropole und die familiären Spieletage in der beschaulichen Vorstadt stehen dabei nicht im Wettbewerb, sondern ergänzen sich schon seit langem gegenseitig.
Vor 25 Jahren wurde der Karlsfelder Spieletreff am Rande eines Tennisplatzes aus der Taufe gehoben. Eine Idee, einfach mal so dahingesagt, wurde ebenso einfach umgesetzt. Ab Oktober 1997 haben sich rund zehn junge, motivierte Spielebegeisterte zu den ersten regelmäßigen Abenden im Zeichen des Gesellschaftsspiels getroffen. Gut 13 Monate später, am ersten Advent 1998, hieß es erstmals „Karlsfeld spielt“. Welcher organisatorische Aufwand dahintersteckte, bemerkten die fleißigen Idealisten erst mit der Zeit. Aber das Unternehmen absagen? Das war keine Option.
Mit den Jahren wuchsen die organisatorischen und auch die bürokratischen Anforderungen an die öffentliche Veranstaltung mit ihren regelmäßig über 200 Besuchern. Ein Rückhalt war dabei immer auch die Kornelius-Kirchengemeinde, die unter anderem die Veranstaltungsräume zur Verfügung stellt. Der Spieletreff kann die Spieletage in Selbstbestimmung durchführen und setzt dabei auf Kontinuität. Von Beginn an war der Eintritt zu der Veranstaltung frei, auch die Spiele konnten immer kostenlos – gegen Abgabe eines Pfands – ausgeliehen werden. So wird es auch in diesem Jahr sein.
Flexibel bleiben, das heißt auch: Im Laufe der Jahre hat sich hier und da etwas verändert. Die Veranstaltung ist länger geworden; die „Lange Nacht der Spiele“ am Samstag bis Mitternacht erfreut sich großer Beliebtheit. An beiden Tagen geht es um 12 Uhr los – zu diesem Zeitpunkt hat das Veranstalterteam für die Stärkung zwischendurch längst die Küche betriebsbereit gemacht und das Kuchenbuffet aufgebaut. Schon lange sind Preisrätsel und Spieleturnier Bestandteile der Spieletage. In diesem Jahr können sich die Fans auf eine Tombola mit junggebliebenen, teils auch kuriosen Klassikern freuen.
Nicht zuletzt bedeutet „flexibel bleiben“ auch die Veränderung im Orga-Team. Aus den ersten Tagen ist noch einer dabei, alle anderen sind im Laufe der Jahre dazugekommen, haben sich eingebracht und die aus verschiedensten Gründen abgewanderten Mitstreiter ersetzt. Nicht wenige haben den Spieletreff bei seiner Traditionsveranstaltung kennengelernt, manche wiederum sind über die nach wie vor regelmäßigen Spieleabende immer am ersten und dritten Donnerstag jedes Monats ab 18.30 Uhr zum festen Team dazugestoßen. So wird es auch weiterhin sein. Die Gruppe ist offen für alle, die sich auch mit ihren Stärken hinter den Kulissen beteiligen möchten. Denn es soll ja immer weitergehen. Mit 25 ist noch lange nicht Schluss. Der Spieletreff ist ein großes Kind geworden und das soll er auch in vielen Jahren noch sein.
Auf www.spieletreff-karlsfeld.de kann man mehr erfahren. Noch besser: einfach die Spieletage am ersten Advent oder die Spieleabende zum Beispiel am 1. oder 15. Dezember besuchen. Jeder ist willkommen!